
Wussten Sie schon:
- Im Jahr 1942 erließ das deutsche Rüstungsamt eine Aufforderung zur Lieferung von Fahrzeugen, die in der Lage waren, eine 150-mm-Haubitze zu transportieren. Der Grund war die veränderte Dynamik der Kämpfe, das verlangsamte Vorrücken an der Ostfront und die Notwendigkeit, zunehmend befestigte feindliche Stellungen anzugreifen.
- Die Firma Alkett entwarf daher ein „neues altes“ Fahrgestell, indem Elemente der Panzer III und IV kombiniert wurden, das als „Geschützwagen III/IV“ bezeichnet wurde.
- Auf das Fahrgestell wurde eine leichte gepanzerte Aufbauten mit offenem Dach montiert. Die Besatzung wurde vor schlechtem Wetter durch eine gespannte Plane mit Metallösen geschützt. Ihre Wirksamkeit ist jedoch fraglich. Historische Aufzeichnungen berichten von häufigen Beschwerden der Besatzungen, die die Abdeckplane an der Ostfront als ineffektiv beschrieben. Bei starkem Regen lief Wasser in den Besatzungsraum und der Druckstoß des Schusses riss die Plane häufig.
- Ein weiteres, reales Problem war die begrenzte Menge mitgeführter Munition. Jeder Hummel konnte maximal 18 Granaten transportieren. Selbstfahrlafetten wurden daher immer von Nachschubfahrzeugen begleitet.
- Trotz kleiner Mängel war der Hummel eine wirklich gefährliche Waffe. Ausreichende Geschwindigkeit, Manövrierfähigkeit und insbesondere das hochwertige Carl-Zeiss-Optikvisier für direkte und indirekte Feuergaben machten dieses Fahrzeug zu einem ernstzunehmenden Gegner.
- Der gezogene Lauf brachte das Projektil beim Schuss auf 3000 Umdrehungen pro Minute, was Stabilität und Präzision des Schusses gewährleistete.
- Ungefähr 100 Fahrzeuge nahmen erstmals an den Kämpfen in der Schlacht von Kursk teil, organisiert in unabhängige selbstfahrende schwere Artilleriebatterien.
- In verschiedenen Versionen wurden etwa 714 Einheiten hergestellt.
- Neben der Produktion bei Alkett wurden einige Fahrzeuge in den Fabriken der Deutsche Eisenwerke AG im besetzten tschechoslowakischen Teplice hergestellt.
- Im Jahr 1944 wurde die Produktion aufgrund von Motor- und Getriebemangel wiederholt unterbrochen.
- Viele erbeutete Maschinen dienten am Ende des Krieges in den Reihen der sowjetischen Armee. Die Sowjets schätzten die Qualität der Haubitzen sehr, und alle Versuche der sowjetischen Industrie, die deutsche Technik in Qualität und Haltbarkeit zu kopieren, scheiterten.
- In der Tschechoslowakei blieben nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 17 Hummel-Fahrzeuge zurück, von denen 12 in funktionsfähigen Zustand versetzt wurden. Diese Maschinen wurden in die Bewaffnung des 52. Artillerieregiments Bruntál der Tschechoslowakischen Armee aufgenommen.
Technische Daten:
- Abmessungen: Länge 7,17 m, Breite 2,97 m, Höhe 2,81 m
- Kampfgewicht: 22.000 kg
- Panzerung Rumpf: Front 30 mm, Seiten 20 mm; Aufbau: Front 10 mm, Seiten 15 mm
- Antriebseinheit: Maybach HL 120 TRM 11,9 L Benzinmotor mit 198 kW Leistung
- Getriebe: 6 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang
- Straßengeschwindigkeit: 42 km/h
- Geländegeschwindigkeit: 25 km/h
- Kraftstofftankvolumen: 600 Liter
- Reichweite: 215 km auf der Straße, 130 km im Gelände
- Hauptbewaffnung: F.H. 18/1 Haubitze, Kaliber 150 mm
- Sekundärbewaffnung: MG 34 Maschinengewehr, Kaliber 7,92 mm
- Besatzung: 6
Aus den Erinnerungen von Gefreiten Wilhelm Schneider, 1944:
„Es war eine neblige Nacht, und sowjetische Einheiten näherten sich unseren Stellungen. Wir bereiteten uns auf einen direkten Angriff vor. Die Hummel-Batterie eröffnete genau um 2:10 Uhr verheerendes Feuer. Hunderte Kilogramm Granaten flogen in die feindlichen Linien und verursachten totales Chaos. Die selbstfahrenden Haubitzen verschafften uns weitere Zeit zum Umgruppieren. Neben den Hummeln zu stehen war eine große moralische Unterstützung für uns, aber insgeheim wünschten wir, dass alles vorbei wäre.“
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