Deutsches Panzerfahrzeug Sd.Kfz. 222 COBI 2657 – Zweiter Weltkrieg 1:28

Wussten Sie schon:

• Das leichte gepanzerte Aufklärungsfahrzeug Sd.Kfz 222 war eigentlich bereits die zweite Generation mit verbesserter Panzerung und einer Schnellfeuerkanone KwK.
• Die Basis des Fahrzeugs bildete die universelle Fahrwerksplattform Horch 801. Diese kostengünstige Lösung senkte die Produktionskosten und vereinfachte die Wartung.
• Im Vergleich zum Vorgänger hatte das Fahrzeug zahlreiche Verbesserungen. Interessant ist beispielsweise eine Regenrinne über dem vorderen Sichtfenster – diese kleine Änderung löste endlich das Problem, dass Regenwasser dem Fahrer direkt auf den Kopf lief.
• Eine weitere Besonderheit war die Lenkung beider Achsen zur besseren Manövrierbarkeit. Auch die Luftansaugung und die Einzelradaufhängung waren sehr durchdacht. Viele dieser technischen Innovationen finden sich bis heute in Audi-Pkw wieder.
• Die Serienproduktion begann im Jahr 1938, und in den folgenden vier Jahren wurden 989 Stück gebaut. Damit war das Sd.Kfz. 222 das meistgebaute gepanzerte Radfahrzeug der Wehrmacht.
• Interessanterweise waren die Fahrzeuge nicht mit Funkgeräten ausgestattet, da die deutsche Führung den Einsatz kleiner Kampfgruppen aus mehreren Fahrzeugen plante, die jeweils von einem Funkwagen begleitet wurden.
• Die gepanzerten Fahrzeuge bewährten sich in den ersten Kriegsmonaten sehr gut. Der Einsatz in Afrika und an der Ostfront war aufgrund der begrenzten Geländegängigkeit jedoch weniger erfolgreich, weshalb sie nach und nach durch den Typ 250 ersetzt wurden.
• Einige Exemplare waren mit einer Doppelsteuerung ausgestattet – eines für Vorwärtsfahrt, das andere für Rückwärtsfahrt.
• Das nationalsozialistische Deutschland verkaufte 1938 sogar 12 Fahrzeuge an China, das diese ironischerweise gegen die deutschen Verbündeten – die Japaner – einsetzte.
• Beim Produktionsstart lag der Anschaffungspreis des gepanzerten Fahrzeugs bei 23.420 Reichsmark – das entspricht heute etwa 97 820 €.

Technische Daten:

• Abmessungen: 4,8 m Länge, 1,95 m Breite, 2,0 m Höhe
• Gewicht: 4800 kg
• Panzerung: 8–14,5 mm
• Antrieb: Benzin-V8-Motor 3.8 Horch mit 66 kW Leistung
• Getriebe: 5 Vorwärtsgänge + 1 Rückwärtsgang
• Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
• Kraftstofftankvolumen: 100 l
• Reichweite: 350 km
• Bewaffnung: 1× KwK 30 Kanone (20 mm) + 1× MG 34 Maschinengewehr (7,92 mm)
• Besatzung: 3 Mann

Aus den Erinnerungen des Aufklärungseinheitskommandanten Major Carl Marzahn:

„Während des Frankreichfeldzugs erreichten wir mit unserem Sd.Kfz-Aufklärungsfahrzeug einen weitläufigen Bauernhof in der Nähe von Saint-Gratien. Zunächst sah alles nach einer idealen Falle aus, doch nach einer kurzen, vorsichtigen Erkundung – zu unserem Erstaunen – war das Gelände völlig verlassen. Die Angestellten des Hofes waren wohl geflohen, sobald sie unsere Fahrzeuge sahen. In sonderbar gebauten, halb in den Boden eingelassenen Gebäuden fanden wir Regale voller reifender Käse. Nach wochenlanger eintöniger Armeekost war das eine willkommene Abwechslung, und wir füllten jeden freien Platz mit Käse. Keine gute Idee. Das Innere eines gepanzerten Fahrzeugs kann sich unter der Sonne ordentlich aufheizen – einige der Käse sind regelrecht in Ritzen und Spalten geschmolzen, aus denen wir sie nie wieder herausbekamen. Uns selbst fiel das gar nicht so auf, aber als wir an einem provisorischen Sammelpunkt bei Beauvais ausstiegen, fragten uns alle, was zum Teufel in unserem Fahrzeug verendet sei.“