
Wussten Sie schon:
- Die Entwicklung des berühmten Panzers begann im Jahr 1937, als das Unternehmen Henschel an einem Prototyp mit der Bezeichnung VK 65 arbeitete.
- Vier Jahre später ereignete sich jedoch ein Vorfall, der die Arbeiten am Prototyp VK 65 sofort stoppte. Ende November 1941 fiel den deutschen Konstrukteuren ein unversehrter erbeuteter sowjetischer T-34-Panzer in die Hände. Die anwesenden Ingenieure und Militärs waren entsetzt. Die Arbeiten am Prototyp VK 65 wurden sofort eingestellt und die Firmen Henschel und Porsche erhielten den Auftrag, einen Panzer zu entwickeln, der der russischen Bedrohung gewachsen war.
- Die ersten dynamischen Vorführungen wurden Hitler im April 1942 auf einem Truppenübungsplatz gezeigt, woraufhin er sofort die Produktion anordnete.
- Der Prototyp von Henschel wurde als geeigneter ausgewählt, womit Ferdinand Porsche jedoch nicht gerechnet hatte. Er war so überzeugt von seinem Erfolg, dass er bereits vor der endgültigen Entscheidung mit der Serienproduktion begann – in den Porsche-Werken blieben somit 95 unfertige Panzer zurück.
- Laut einigen Berichten war Ferdinand Porsche über die Entscheidung so wütend, dass er fast vier Stunden lang das einberufene Management anschrie und dabei die Büroeinrichtung völlig zerstörte.
- Vor diesem Hintergrund entstand der legendäre Panzer Tiger I, der zu seiner Zeit allem überlegen war, was ihm auf dem Schlachtfeld begegnen konnte.
- Massive Panzerung, enorme Feuerkraft, Präzision und Reichweite machten den deutschen Panzer zu einem gefürchteten Gegner.
- Der Panzer hatte jedoch auch einige erhebliche Nachteile. Die komplizierte Konstruktion war wartungsintensiv und nicht alles konnte in Feldwerkstätten repariert werden. Bei schlechtem Wetter waren die überlappenden Laufrollen ein großes Problem. Wenn sich z. B. Schlamm dazwischen ansammelte, war das Fahrzeug manövrierunfähig.
- Der Tiger I hatte auch eine langsamere Turmdrehung, was die Alliierten später auszunutzen wussten.
- Auch der Treibstoffverbrauch war kaum zu glauben. Gefangene deutsche Panzerfahrer gaben an, dass der 567-Liter-Tank kaum für 2,5 Stunden Fahrt ausreichte.
- Der Panzer mit der Kennnummer 114, der Teil der Ausstellung im Musée des Blindés ist, gehört zu den weltweit nur sechs erhaltenen Exemplaren.
- Ursprünglich wurde Panzer 114 am 20. Mai 1944 der 102. SS-Panzerabteilung zugewiesen. In der Nacht vom 18. auf den 19. August 1944 geriet er bei dem Dorf Nécy in einen britischen Hinterhalt und die Besatzung wurde gefangen genommen.
- Nach notwendigen Reparaturen wurde das Fahrzeug in die Bewaffnung der Résistance aufgenommen und unter dem neuen Namen „Bretagne“ an der Befreiung der Region Saint-Nazaire beteiligt.
- Insgesamt wurden in verschiedenen Ausführungen etwa 1.347 Stück produziert.
Technische Daten:
- Abmessungen: Länge 8,45 m (mit Kanone), Breite 3,56 m, Höhe 3 m
- Gewicht: 57.000 kg
- Panzerung: 100 mm Wanne, 120 mm Turm
- Antrieb: 12-Zylinder-Benzinmotor Maybach HL 230 mit 515 kW Leistung
- Höchstgeschwindigkeit auf Straße: 40 km/h
- Höchstgeschwindigkeit im Gelände: 20 km/h
- Getriebe: 8 Vorwärtsgänge, 4 Rückwärtsgänge
- Tankinhalt: 567 Liter
- Reichweite im Gelände: 110 km
- Hauptbewaffnung: KwK 36 L/56 Kanone, Kaliber 88 mm (92 Schuss)
- Sekundärbewaffnung: 2× MG 34, Kaliber 7,92 mm (4.800 Schuss)
- Besatzung: 5 Mann
Musée des Blindés:
Eines der größten Panzermuseen der Welt, gegründet 1977 in der Stadt Saumur, Frankreich. Das Museum besitzt über 880 gepanzerte Fahrzeuge. Nur das britische Museum hat mehr, stellt jedoch aufgrund von Platzmangel nur etwa ein Viertel der Exponate aus.
Winston Churchill über den Tiger I:
„Für die Deutschen ist der Tiger eine goldene Waffe. Sie versuchen ständig, uns von seiner Unbesiegbarkeit zu überzeugen – und sie haben recht. Er ist unbesiegbar – von vorne …“
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